Amtliche Meldung

Corona hat kein Ende ?

„Corona hat uns (noch) fest im Griff“, so hatte ich meinen kleinen Jahresrückblick im vergangenen Jahr überschrieben. Leider kann man ein ganzes Jahr später immer noch nicht mit Fug und Recht behaupten, dass Corona uns nicht mehr im Griff hat und „wir“ nun etwa umgekehrt Corona im Griff hätten Die im Frühjahr begonnenen Impfungen gaben eine Sicherheit vor, die sich schnell als zu früh prognostiziert herausstellen sollte. Nun sind wir eifrig dabei uns „boostern“, also na-chimpfen, zu lassen und hoffen, so auch von den möglichen Folgen der nächsten Corona-Variante geschützt zu sein. Die Folgerung, durch Impfungen vor einer Ansteckbarkeit und eine Anste-ckungsfähigkeit geschützt zu sein, stellte sich allzu schnell als Fehlannahme heraus, die wir ja bereits seit längerer Zeit als solche erkennen und bewerten mussten.

Das Jahr 2021 Revue passieren zu lassen, bedeutet insbesondere, eine Bilanz der erneut gemein-schaftshemmenden bzw. -zerstörenden Auswirkungen von Corona zu ziehen. Die Absage von gemeindlichen Ausschuss- und Ratssitzungen in Präsenzform mit dem häufigen Wechsel hin zu Videokonferenzen, der Ausfall von Veranstaltungen und Festen, wie den allermeisten Karnevals-veranstaltungen, von vielen sportlichen und weiteren kulturellen Events, des Seniorennachmittags, bis hin zum Weihnachtsmarkt bedeuteten und bedeuten Einschnitte in nie gekanntem und nie ge-ahnten Ausmaß. Gut, dass der Mut, die Kirmes trotz zu treffender Einschränkungen zu feiern und St. Martin reiten zu lassen, von den Teilnehmenden und Besuchenden äußerst positiv bewertet werden konnte. Man darf gespannt sein, wie es mit der Möglichkeit, Veranstaltungen durchzufüh-ren nach dem Jahreswechsel weiter geht. Die Nagelprobe wird der Karneval darstellen.

Der Nette-Romantikpfad wurde überwältigend angenommen

Vordergründig wenig, aber beim näheren Hinsehen doch viel hat die Eröffnung des Ochtendunger Traumpfädchens mit der Abwehr von Coronafolgen zu tun. Bietet „Wandern vor der Haustür“ doch den Ersatz von entfallenden Fernreisemöglichkeiten. „Naturidylle zwischen Nette und Mai-feld“ betitelt der nagelneue Traumpfädchen-Flyer der Rhein-Mosel-Eifel-Touristik die Kurzbe-schreibung des Ochtendunger Premiumwanderwegs ‚Nette-Romantikpfad‘, der Anfang Oktober 2020 offiziell eröffnet worden ist.

Von Beginn an und gerade auch im Corona-Frühjahr 2021 war er ein fast magisches Ziel vieler Wanderfreunde aus Nah, Fern und Noch Ferner. Manchmal waren die Parkverhältnisse an seinem Startpunkt am Jakob-Vogt-Stadion in der Tat schwierig, inzwischen haben sie sich normalisiert. Viele sagen: „Wir fahren auch außerorts, um neue Wanderziele zu erleben, warum soll umgekehrt nicht auch ‚unsere Schokoladenseite‘ Ziel auswärtiger Wanderfreunde sein.“ Recht haben Sie!

Starkregenereignisse die nicht nur das Ahrtal betroffen haben und viele betroffen gemacht haben

Der 14. Juli 2021 wird Vielen in unserer Region in äußerst betroffen machender, aber auch in ei-gener schlechter Erinnerung bleiben. Äußerst betroffen machten die Schäden, die sintflutartige Niederschläge im Ahrtal anrichteten. Niemand von uns litt nicht förmlich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern dieser Nachbarschaftsregion mit. Viele auch aus Ochtendung leisteten vor Ort körperliche Hilfe, viele riefen alleine, in Gruppen oder auch in Vereinen zu Aktionen auf, um fi-nanzielle Unterstützungsmittel zu sammeln und zu erwirtschaften. Gelebte Solidarität kann ich dazu nur sagen, herzlichen Dank auch von mir dafür.

Aber auch im eigenen Ort machten, zwar wesentlich schwächere, aber für unsere bisherigen Er-fahrungen doch mit spürbarem Umfang auftretende Starkregenereignisse auf die Grenzen der menschlichen Beherrschbarkeit der Natur aufmerksam. Neben dem Nachmittag des 14. Juli gab es noch zwei weitere starke Regenereignisse, die Keller voll laufen ließen, Gärten und Höfe über-schwemmten und sich in den Innerortsstraßen zu kleinen Bächen sammelten. Hier ist sicherlich die im Jahr 2022 zur Beratung anstehende Aufstellung eines Hochwasserschutzkonzepts auch für Ochtendung von hohem Interesse.

Es könnte Licht am Ende des Tunnels geben

Ich bin mir sicher, dass wir mit der Corona-Frage noch nicht „über den Berg sind“. Meiner Mei-nung nach verhilft nur eine Grundimpfung und eine ständige, zumindest einmal jährliche Impfauf-frischung zu mehr und wieder dauerhaftem Gemeinschaftsleben. Hoffen wir auf und überzeugen wir zu solchem gemeinschaftsfördernden Tun!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und euch ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein besseres Neues Jahr 2021

Ihr Lothar Kalter
Ortsbürgermeister

Zum Foto:

Trotz erneut ausgefallenen Weihnachtsmarktes wird auf dem Raiffeisenplatz für zumindest etwas weihnachtliche Stimmung gesorgt.

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