NAUNHEIM: „Spielregeln“ für ein harmonisches Miteinander in unserem Dorf

Liebe Bürgerinnen und Bürger!

Es gibt aktuell verschiedene Themen, die ein harmonisches Miteinander in unserem Dorf „erschweren“. Daher ist es mir wichtig, diese hier anzusprechen:

Ruhefristen auf dem Friedhof bzw. Entfernung von Gräbern
Seit meinem Amtsantritt kommt es leider immer wieder zu Diskussionen bzgl. Ruhefristen von Gräbern auf unserem Friedhof.

In der Friedhofsatzung sind diese Ruhefristen klar geregelt (§ 10 Ruhezeit – Die Ruhezeit für Leichen und Aschen beträgt 25 Jahre). Hier besteht somit kein Interpretations- bzw. Verhandlungsspielraum. Hier hat auch der Ortsbürgermeister keine Möglichkeit, diese Frist zu verkürzen, auch nicht, wenn die grabpflegende Person schon sehr betagt oder sogar krank ist.

Alle Bürgerinnen und Bürger unseres Dorfes werden hier gleichbehandelt!

Man hat hier nur die Möglichkeit die Art der Grabpflege bzw. Einpflanzung zu ändern.
Sollte einem die Grabpflege zu aufwändig oder zu schwer sein und man diese nicht mehr vornehmen möchte oder evtl. auch nicht mehr vornehmen kann, dann darf man natürlich die Grünpflanzen entfernen und kann z. B. Kieselsteine zum „Auffüllen“ des Grabes nutzen. Dann hat man nicht mehr so viel Arbeit und es sieht trotzdem sauber aus.

Keine Lösung ist ein Entfernen der Gräber (ohne Genehmigung der Ortsgemeinde bzw. Friedhofsverwaltung)!

Gemäß § 22 Abs. 1 der Friedhofssatzung der Ortsgemeinde Naunheim dürfen Grabmale nur mit vorheriger Zustimmung der Friedhofsverwaltung entfernt werden.

Sollten Gräber ohne Rücksprache mit der Friedhofsverwaltung entfernt werden, so stellt dies eine Ordnungswidrigkeit gemäß § 29 der Friedhofssatzung dar und kann mit einer Geldbuße von bis zu 1.000,- Euro geahndet werden.

Die Friedhofssatzung kann auf unserer Homepage www.Gemeinde-Naunheim.de unter dem Punkt „Leben in Naunheim“ – „Satzungen“ eingesehen werden.

Illegale Müllentsorgung
Es kommt immer wieder vor, dass die Glascontainer nicht nur zur legalen Glasentsorgung genutzt werden, sondern hier auch jeglicher anderer Müll (wie z. B. Elektroschrott und Ähnliches) abgeladen wird.

Bitte entsorgen Sie Ihren Unrat in Ihren haushaltsüblichen Mülltonnen oder bestellen Sie die Abholung von „Sperrmüll“. Falls Sie nicht wissen sollten wo Elektromüll entsorgt bzw. hingefahren werden kann, dann wenden Sie sich bitte an mich, dann helfe ich Ihnen gerne weiter.

Sollte jemand beim illegalen Abladen von Müll am Glascontainer oder an anderen Stellen und Plätzen unserer Gemarkung erwischt werden, dann wird die Gemeinde dies rigoros zur Anzeige bringen.

Diebstahl von öffentlichem Eigentum
Es ist erschreckend, dass vor einige Zeit nicht nur eine Bank an der Grillhütte geklaut wurde, sondern aktuell auch das Straßenschild „Im Nußgarten“.

Hiermit gebe ich dem Täter die Möglichkeit, das Diebesgut innerhalb der nächsten 14 Tage zurückzugeben, da wir hier ansonsten Anzeige erstatten werden.

Freilaufende Hund bzw. deren Kot-Beseitigung
In der Vergangenheit kam es vermehrt zu freilaufenden Hunden im Dorf.
Hunde sind im Ort immer an der Leine zu führen!

Auf den Feldwegen ist die gängige Praxis, dass die Vierbeiner frei laufen gelassen werden.
Bitte seinen Sie so umsichtig, wenn Sie anderen Fußgängern oder Radfahrern begegnen, rufen Sie Ihren Hund zurück, halten Sie ihn fest oder leinen Sie ihn an bis die Mitmenschen vorbei sind.
Es gibt Menschen, die nicht nur Respekt, sondern evtl. auch Angst vor Hunden haben. Hier hilft auch kein „Der macht nix!“ Bitte nehmen Sie aufeinander Rücksicht!

Entsprechend der im Jahr 2002 erlassenen „Gefahrenabwehrverordnung“ des Landes Rheinland-Pfalz sind alle Hundehalter dazu verpflichtet, den Kot der Tiere unverzüglich (z. B. durch Hunde-Kotbeutel) zu beseitigen.
Bei Missachtung kann dies mit einer Geldbuße geahndet werden.

Oftmals werden die Hinterlassenschaften des Hundes einfach liegengelassen oder sie werden mit den Kotbeuteln aufgesammelt, dann aber in die Grünflächen oder Felder geworfen. Dies ist natürlich nicht Sinn und Zweck dieser Beutel!
Bitte nehmen Sie diese mit nach Hause und werfen Sie diese in Ihre Mülltonne.

Bei Einhaltung der oben genannten Punkte würde schon sehr viel Konfliktpotential beseitigt.

Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger unseres Dorfes:
Bitte verhalten Sie sich so, wie Sie es sich auch von Ihren Mitbürger/innen wünschen.

In diesem Sinne hoffe ich auf ein friedliches, respektvolles und tolerantes Miteinander in unserem Dorf!

Thomas Probstfeld
Ortsbürgermeister